Sie wurde am 4. Juli 1919 in Deutschneudorf, als Tochter des Pfarrers Friedrich Ostermuth und seiner Ehefrau Marianne. Sie besuchte ab 1925 die Schule in Chemnitz und schließlich ab 1934 das Leipziger König-Albert-Gymnasium. Nach dem Abitur 1938 trat sie in den weiblichen Arbeitsdienst ein, woran sich ein Studium der Geschichte und Geographie an der Universität Leipzig anschloss. Wegen der wirtschaftlich schwierigen Nachkriegsverhältnisse musste sie ihr Studium abbrechen und arbeitete als Haushilfe.
Sie nahm Kontakte zu Westberliner Jugendorganisationen auf und wurde nach ihrer Rückkehr vom Evangelischen Kirchentag in Berlin (1951) in Glauchau verhaftet. Im Februar 1952 wurde sie gemeinsam mit 11 weiteren Angeklagten vom Obersten Gericht der DDR in Berlin wegen Mitgliedschaft in einer Widerstandsgruppe zu 15 Jahren Haft verurteilt. Nach 8 Jahren Haft in Halle, Zwickau und Hoheneck wurde sie im Sommer 1960 entlassen und floh in die Bundesrepublik Deutschland. Dort beendete sie ihr Studium und arbeitete als Lehrerin. Am 28.4.1980 ist sie in Günzburg (bei Ulm) verstorben.
Bild oben: Gudrun Ostermuth mit Friedrich Ostermuth, Leipzig 1960.