Sachsenhausen

Annerose Matz-Donath

Annerose Matz-Donath

Annerose Matz-Donath, geborene Donath, ehemals Gröppler, wurde 1923 in Leipzig geboren und studierte ab1941 an den Universitäten Leipzig und später Wien Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte und Soziologie. Als stellvertretende geschäftsführende Chefredakteurin der Liberal-Demokratischen Zeitung wurde sie 1948 in Halle verhaftet und von einem Sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Spionage zu 25 Jahren Arbeitslager verurteilt. Fast 12 Jahre verbrachte sie in Gefangenschaft, in Bautzen, Sachsenhausen und Hoheneck.

Dort saß sie bis zum Hungerstreik im Oktober 1953 ein. Anschließend wurde sie als „Rädelsführerin“ nach Brandenburg-Görden verlegt, zuletzt  in den berüchtigten  „Roten Ochsen“ in Halle /Saale. Nach ihrer Entlassung begann für Annerose Matz-Donath 1960 ein neues Leben in Westdeutschland. Es folgten abschließende Studien in Würzburg und eine langjährige, erfolgreiche journalistische Arbeit bei der Deutschen Welle in Köln in leitenden Programmfunktionen, bis durch die Haft erlittene Gesundheitsschäden sie 1984 in die Frühpensionierung zwangen.

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Wolfgang Weinoldt

Ich wurde am 5.2.1923 in Leisnig geboren und legte 1941 in Leipzig am Königin-Carola-Gymnasium mein Abitur ab. 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, begann ich 1946 ein Jurastudium an der Universität Leipzig. Dort war ich politisch aktiv als Begründer und Vertreter der Hochschulgruppe der CDU und als Immatrikulationsreferent im Studentenrat. Am 16. September 1947 wurde ich aus politischen Gründen vom KGB verhaftet und am 2. Dezember des gleichen Jahres von einem Sowjetischen Militärtribunal in Dresden wegen „Spionage“ zu 15 Jahren Arbeitslager verurteilt. Mein Leidensweg führte über Bautzen, Sachsenhausen, Untermaßfeld und Brandenburg. Erst  am 16. Januar 1954 kam ich frei. In Göttingen nahm ich ein Jurastudium wieder auf. Bis 1988 war ich Richter am Sozialgericht in Lüneburg. 2001 verlieh die Leipziger Juristenfakultät mir die Würde eines Dr.jur.h.c.

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