Biographien

Ernst-Friedrich Wirth

Ernst-Friedrich Wirth

* 13. November 1932 in Meuselwitz. Student der Geophysik an der Universität Leipzig. Verhaftung: im April 1952. Verurteilung: am 16. Juli 1952 von einem sowjetischen Militärtribunal zum Tode, begnadigt am 15. Oktober 1952 zu 20 Jahren Zwangsarbeitslager. Entlassung: Dezember 1955.

Ernst-Friedrich Wirth

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Hermann August Friedrich Wilhelm Mau

Hermann August Friedrich Wilhelm Mau

* 1. Juli 1913 in Hoyerswerda. Student der Geschichte an der Universität Leipzig. Verhaftung durch die Geheime Staatspolizei im Jahre 1936. Im September 1947 wurde Hermann Mau vom NKWD verhaftet und am Jahresende unter der Bedingung, künftig Berichte für den sowjetische Geheimdienst zu liefern, wieder freigelassen. Diesem Erpressungsversuch entzog er sich durch seine Übersiedlung nach München im Januar 1948.

Hermann August Friedrich Wilhelm Mau

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Herbert-Horst Leißring

Herbert-Horst Leißring

* 20. September 1918 in Dresden. Student der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Verhaftung: 13. Juli 1950 in Leipzig. Verurteilung am 11. September 1950 von einem sowjetischen Militärtribunal zu 25 Jahren Zwangsarbeitslager wegen angeblicher antisowjetischer Propaganda und ökonomischer Spionage. Leissring befand sich in der NKWD-Haftanstalt Leipzig und in den Strafvollzugsanstalten Bautzen und Brandenburg. Selbstmord im Spätsommer 1955 in der Haftanstalt Bautzen.

Herbert-Horst Leißring

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Hans-Günter Kröber

Hans-Günter Kröber

* 12. Januar 1928 in Leipzig. Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig. Ende 1955 Inhaftierung und Anklage wegen angeblichen Verbrechens am Volkseigentum. Ausschluss aus der Anwaltschaft. 1956 Freispruch durch das Oberste Gericht und Rehabilitierung. 1961 erneute Verhaftung. Verurteilung: wegen staatsfeindlichen Verhaltens durch das Bezirksgericht Leipzig zu einer Freiheitsstrafe von 2 Jahren.

Hans-Günter Kröber

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Ingolf-Ariovist Klein

Ingolf-Ariovist Klein

* 27. August 1925 in Magdeburg. Student der Philosophie an der Universität Leipzig. Verhaftung: am 8. Juli 1950 in Leipzig. Ermordet am 8. Dezember 1954 durch Bewachungspersonal in der Haftanstalt Bautzen.

Ingolf-Ariovist Klein

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Herbert Belter

Herbert Belter

* 21. Dezember 1929 in Greifswald. Student der Volkswirtschaft an der Universität Leipzig. Verhaftung: 5. Oktober 1950. Verurteilung: am 20. Januar 1951 vom sowjetischen Militärtribunal Dresden nach den Artikeln 58-6, 58-10 und 58-11 des Strafgesetzbuches der RSFSR wegen Spionage, Propaganda und organisatorischer Tätigkeit zur Vorbereitung eines Verbrechens zur Höchststrafe – Tod durch Erschießen. Hingerichtet am 28. April 1951 in Moskau. Rehabilitierung 1994 durch den Generalstaatsanwalt der Russischen Föderation unter voller Wiederherstellung seiner Rechte (posthum).

Herbert Belter

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Karl Miertschischk

Karl Miertschischk

Karl Miertschischk wird am 14.7.1929 in Oberseifersdorf geboren. Im Juli 1948 legt er das Abitur an der Oberschule Zittau ab.

Karl Miertschischk verteilt die Flugblätter und Broschüren, die Hermann Belter und Helmut du Menil vom RIAS erhalten haben, vor allem unter den Chemiestudenten. Am 5. Oktober 1950 wird er verhaftet und zu 25 Jahren Zwangsarbeit in der Sowjetunion verurteilt. Im Herbst 1955 wird er in die Bundesrepublik entlassen.

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Christa Busch

Christa Busch

Gudrun und Friedrich Ostermuth, rechts Christa Busch, Leipzig 1960.

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Wichard Wabner

Wichard Wabner

In Breslau wurde ich am 2.7.1926 geboren. Ab 1943 diente ich in der Wehrmacht und erlebte das Kriegsende als Schwerverwundeter in Stendal, wo ich dann sesshaft wurde. Von 1946 bis 1948 studierte ich an der Arbeitern-und-Bauern-Fakultät in Halle, wo ich 1948 mein Abitur ablegte. Im Wintersemester 1948 begann ich ein Studium der Veterinärmedizin an der Universität Leipzig. Der politische Zwang, die Bespitzelung und die sinnlosen Lippenbekenntnisse formten aus mir und anderen Studenten Gegner des Regimes. Nach der politisch motivierten Verhaftung von Kommilitonen floh ich nach Westberlin. An der Tierärztlichen Hochschule in Hannover setzte ich mein Studium fort und arbeitete danach als selbständiger Tierarzt.

Bild oben: Wichard Wabner, Dietrich Niepold, Gerhard Dömeland, Horst Maurer und Gerhard Rybka als Studenten in Leipzig, um 1950

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Hans-Dieter Scharf

Hans-Dieter Scharf

Geboren am 18. Juli 1930 in Leipzig. Nach dem Abitur an der Petri-Schule in Leipzig, beginnt er im Oktober 1949 ein Chemie-Studium an der Universität Leipzig. Am 6. Oktober 1950 wird mit weiteren Studenten der Belter-Gruppe verhaftet. Da sich selbst für das sowjetische Militärtribunal keine wirklichen

Strafgründe finden, wird er allein wegen des Besitzes von Zeitschriften aus Westberlin zu 10 Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt. Bis zur Haftentlassung im Jahre 1953 arbeitete er in einer Kohlegrube in Workuta. Im Januar 1954 flüchtete er aus der DDR in die Bundesrepublik und nahm dort sein Studium wieder auf. Er promovierte , habilitierte sich und erhielt 1973 eine Chemie-Professur an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen.1993 wurde er Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und 1997 Ehrendoktor der Fakultät für Chemie und Mineralogie der Universität Leipzig. Durch die Spätfolgen der Haft gezeichnet, verstarb er am 27. Februar 1998.

Hans-Dieter Scharf

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